LOT 501 Zille, Heinrich
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Zille, Heinrich 1858 Radeburg/Sachsen - 1929 Berlin Gegen Morgen. 1901 Mischtechnik. Gouache, farbige Kreide über Bleistift und Kohle auf festem Papier auf Karton aufgezogen 40 x 29,6 cm Rechts unten mit Kohle monogrammiert und datiert. Auf dem Karton eigenhändig mit blauer Kreide betitelt sowie mit Tinte signiert und der Künstleradresse versehen "Zille/Charlottenburg/Charlottenstr. 88". Am oberen Rand mit einem schwarz bedruckten, numerischen Aufkleber der Berliner Secession Ausstellung 1901/2 (fragmentiert). Auf einem alten Etikett handschriftlich betitelt "Am Morgen". Rahmen. Echtheitsbestätigung: Herr Detlef Rosenbach (2018) und Matthias Flügge (2020) haben die Authentizität mündlich bestätigt. Provenienz: Berliner Privatsammlung, seitdem in Familienbesitz Literatur: Flügge Matthias. H. Zille. Berliner Leben, Zeichnungen. Photographien und Druckgraphiken 1890 - 1914. Kat. Ausst. Akademie der Künste Berlin, München 2008, S. 24. Heinrich Zille - ein Künstler, der laut Kurt Tucholsky "die reinste Inkarnation Berlins verkörpert". 1858 als Sohn eines Schmieds in Radeburg bei Dresden geboren, stammt der spätere Berliner selbst aus einem sozial recht unterprivilegierten Milieu. So verwundert es nicht, dass Zille sich in seinem späteren Dasein als Grafiker, Maler und Fotograf als ein sozialkritischer, teils sarkastischer, mitunter jedoch auch humorvoller Chronist des Proletariats der wachsenden Großstadt erweist. Mittels seines überspitzenden Zeichenstils, der sich vornehmlich durch eine schnelle, elegante Federführung auszeichnet, seziert der auch als "Pinselheinrich" bekannte Künstler die von Sorgen und Nöten geprägte Lebenswelt der sozialen Unterschicht. In diesen nationalpolitisch motivierten Kontext fügt sich zweifelslos auch die Arbeit "Gegen Morgen" (1901), die gemäß eines rückseitig angebrachten Aufklebers wohl für die "IV. Kunstausstellung der Secession" vorgesehen war. Als Protegé seines Förderers Max Liebermann wird Zille zu Beginn des 20. Jahrhunderts schließlich auch ordentliches Mitglied dieser progressiven Künstlergruppe und somit Teil der avantgardistischen Kunstszene im wilhelminisch geprägten Berlin. Zeitgleich publiziert er seine Zeichnungen in diversen Magazinen, u.a. "Simplicissimus" und "Jugend", und veröffentlicht Sammlungen seiner Arbeiten in Buchform. Die Eröffnung des Zille Museums im Berliner Nikolaiviertel steht exemplarisch für die Anerkennung, die dem Künstler ob seines historisch beispiellosen Wirkens als Kommentator des damaligen Zeitgeists auch posthum zuteil wird.Zille, Heinrich In the Morning. 1901 Mixed technique. Gouache, coloured chalk over pencil and charcoal on firm paper mounted on cardboard 40 x 29.6 cm Monogrammed with charcoal and dated lower right. Titled by hand in blue chalk on the cardboard, signed in ink and marked with the artist's address ''Zille/Charlottenburg/Charlottenstr. 88''. Titled by hand on an old label ''Am Morgen''. Framed. Certificate of authenticity: Mr. Detlef Rosenbach has confirmed the authenticity verbally. Provenance: Berlin private collection, since then family owned
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