LOT 1219 NACHLASS ROSMARIE SCHMIDT - DUCRET:
BÖTTGERSTEINZEUG TASSE UND UNTERTASSE
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NACHLASS ROSMARIE SCHMIDT - DUCRET: BÖTTGERSTEINZEUG TASSE UND UNTERTASSE Meissen, um 1710-13. Modell Johann Jacob Irminger. Polierte Becherform auf profiliertem und abgesetzten Fuss. Gekanteter, eckiger Henkel mit S-Schwung am Ansatz. Sammlungsetikett mit Inv. Nr. 191. H 7,2 cm, D 12 cm. Henkel wieder angesetzt, kleine Randbestossungen an der TasseDie Geschichte des gegen Ende 1707 von Johann Friedrich Böttger erfundenen Steinzeugs bildet den Auftakt für die 1710 von August dem Starken gegründeten Meissener Porzellanmanufaktur. Die Erfindung des "braunen oder roten Porcelains" oder polierten und geschliffenen "Jaspis Porcelain", war ermöglicht durch eine Expertengruppe unter der Führung des Physikers von Tschirnhaus, ausserdem durch den Freiberger Spezialisten für Mineralogie Pabst von Ohain und schliesslich den Erfindungsgeist Böttgers. Die Zeit bis zur ersten grösseren, verkaufsfähigen Produktion für die Ostermesse 1710, benötigte Böttger zur Findung der richtigen Massebereitung. Für die künstlerische Anleitung engagierte er den Goldschmied Johann Jakob Irminger. Den Archivaufzeichnungen der Zeit kann man entnehmen, dass diese frühe Produktion von Böttgersteinzeug bereits um 1713 wieder eingestellt wurde, da das neue, weiss glasierte Porzellan äusserst begehrt war und für das sogenannte Braune kaum noch Nachfrage bestand. (H. Krieger, Aus Norddeutscher Sicht: Meissen und Neues zum Böttgersteinzeug, Keramos 167/168/2000, S. 157-173).
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