LOT 383 Carlfriedrich Claus "Allegorischer Essay für Albert Wig...
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Carlfriedrich Claus 1930 Annaberg – 1998 ChemnitzSiebdruck, zweiseitig gedruckt, auf Mattglas. Unsigniert. Reproduktion nach der gleichnamigen Feder- und Tuschezeichnung von 1965. (WVZ Werner Z 398). Unikaler Probedruck außerhalb der Auflage von sechs zweiseitigen Drucken auf Klarg- und Mattglas sowie sechs zweiseitigen Drucken auf Mattglas für die Edition Arkade. Freigestellt in einem hochwertigen schwarzen Metallrahmen montiert.WVZ Werner / Juppe G 54a (von e).Beigegeben: Carlfriedrich Claus "denklandschaften". 1993. Farboffsetdruck auf gestrichenem Papier. Plakatauflage zur Ausstellung "denklandschaften" des Instituts für Auslandsbeziehungen. U.li in Blei signiert "Carlfriedrich Claus".Das vorliegende Werk entstand als eine von zwei Proben, als der Künstler mit der Gestaltung einer Glaswand im Eingangsbereich eines neu zu errichtenden Krematoriums in Dresden beauftragt werden sollte. Die zweite Probe wurde auf Klarglas gedruckt. Obgleich sich das Projekt bald zerschlug, wurde die Idee einer vervielfältigundsfähigen Siebdruckgrafik weiterverfolgt. Vgl. Klaus Werner / Gabriele Juppe: Carlfriedrich Claus-Das druckgrafische Werk. Altenburg 2000. S. 46.In der Kunst von Carlfriedrich Claus verbinden sich in subtiler Weise Bereiche von Schrift, Sprache und Bild, die mehrdimensional begriffen werden wollen. Die Schrifttzeilen, als zeichnerisches Lineament bahnen- und strahlenförmig in die Darstellung eingebunden, wirken auf den Betrachter zunächst als ästhetische Textur. Wie sprießende Pflanzentriebe und Wurzelwerk durchziehen sie die grafischen Elemente einer abstrahiert angedeuteten Landschaft. Aufgrund der Zeichenführung muss der Betrachter zur Dechiffrierung und kognitiven Erfassung des Geschriebenen verschiedene Blickwinkel einnehmen. Die durch die durchscheinende Materialität des Mattglases spiegelbildlich erscheinenden Bereiche treten dabei hinter der deutlicheren Oberfläche zurück und eröffnen optisch eine dahinterliegende Ebene, die inhaltlich eine Kongruenz und Entsprechung aufweist. Ausgehend von den in Ernst Blochs Werken "Das Prinzip Hoffnung" und "Naturrecht und menschliche Würde" aufgeworfenen Fragestellungen, erörtert Claus hier die Chancen einer Wiederauferstehung der Natur, die nur durch eine aktive im Bewußtsein des Menschen zu erzielende Einsicht verwirklicht werden könne. Erst eine Vergesellschaftung der Eigentumsbedingungen könne die intendierten Besitzansprüche des Menschen an die Natur und die damit verbundene Bedrohung unserer Umwelt zurücknehmen.Die dem vorliegenden Werk zugrundeliegende Tuschezeichnung von 1965, welche Claus dem befreundeten Künstler Albert Wigand zum 75. Geburtstag verehrte, stellt innerhalb seines Œuvres ein Schlüsselwerk dar. 1979 wurde sie in einer limitierten Siebdruckauflage reproduziert und mehrfach auf Ausstellungen gezeigt. (Vgl. Klaus Werner: Carlfriedrich Claus: Erwachen am Augenblick Sprachblätter, Essen 1990, S. 210f.)Dimensions: Mattglasscheibe 60 x 75
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