LOT 2951 Seltene große Schale mit Watteauszenen und Holzschnittblumen
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Auf kurzem Standring bauchiger, sich mittig erweiternder Korpus mit Wandung aus vertikalen, ein- und auswärts gestellten Stegen, in passig geschweiften Rand übergehend. Auf der Wandung drei großflächige, im Inselstil angelegte szenische Darstellungen "en plein air" mit eleganten Watteaufiguren vor baumbestandener Kulisse. Eine sitzende Dame in purpurfarbenem Rock, grünem Mieder und blauem Hut, dem Flötenspiel eines jungen Herrn lauschend. Ein sich erholendes Schäferpaar unweit von zwei Lämmern sowie Szene mit vornehm gekleideter, einen Fächer haltender Dame in rotem Rokokokleid in Begleitung eines Herrn und Kindes. Dazwischen gekonnt ausgeführte Holzschnittblumen und ombrierte Insekten in qualitätvoller Manier von Johann Gottfried Klinger (Meißen 1711 - Wien 1781). Im Spiegel der Schale korrespondierende Darstellung mit großem Blumenbukett, Käfern und Fluginsekten. Feine Malerei in leuchtenden polychromen Farben. Umlaufender Goldrand mit breiter Spitzenbordüre. Eingepresste Dreher- und Formernr. wohl für Johann Georg Schubert (Schuberth), zwischen 1739 und 1744 unter den Weißdrehern genannt. Schwertermarke. Meissen. Um 1740 - 1745. H. 10 cm. D. 30 cm. Ausgesprochen seltene, elegante und aufwendig gestaltete Form mit Rand nach Kangxi-Vorbild auf betontem, goldakzentuiertem Standring mit vortrefflicher Malerei. Die "en miniature" gemalten, sog. Watteauszenen gehen auf zahlreiche Stiche nach Gemälden von Antoine Watteau zurück, die die Manufaktur 1741 erwarb. Der Manufakturmaler Johann Gottfried Klinger (1711 - 1781) war bekannt für seine Ausführungen der strengen, scharf konturierten Blumenmalerei nach botanischen Schriften. Vgl. Rückert, Kat. Meissener Porzellan, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 335, 579f., 603 bzw. S. 131; Schnorr von Carolsfeld, Auktions-Kat. Rudolph Lepke, Slg. Darmstaedter, 1925. Nr. 102.A rare large porcelain bowl finely painted with Watteau scenes and woodcut flowers. Former's mark probably for J. G. Schuberth. Crossed swords mark.Meissen. Um 1740 - 1745.
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