LOT 318 Otto Griebel "Album zwangloser Kunstwerke für Anna Flem...
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Otto Griebel 1895 Meerane – 1972 DresdenAquarell über Bleistift auf leichtem Karton. In Blei re.Mi. auf dem rosa Höschen der Dame mit Ara signiert "Otto Griebel" und datiert. Große ovale Titelkartusche mit ausführlicher Bezeichnung und Datierung. Monogrammiert "O.G." neben einem Selbstbildnis des Künstlers im Profil in einem Medaillon unterhalb der Titelkartusche. In Blei u.Mi. bezeichnet "Gott schütze die Zunft". Freigestellt im Passepartout hinter Museumsglas in einer hochwertigen Leiste gerahmt.WVZ Schmidt B164.Mit "humoristische[n ] Zeichnungen" beschäftigte sich Griebel eigenen Aufzeichnungen zufolge bereits vor 1909, zu deren Weiterführung ermunterte ihn sein Lehrer Paul Hermann. (Zit. nach Schmidt, S. 53).Griebels Begabung zur unterhaltsamen, grotesken Zeichnung zeigt sich in zahlreichen Arbeiten, welche er in diversen Gästebüchern hinterließ. Diese damals populären Bücher boten dem Künstler einerseits Gelegenheit, sich für Einladungen künstlerisch mit einer spontanen und virtuosen Zeichnung zu bedanken, andererseits konnten diese Arbeiten auch – unter mehreren gleichzeitig beteilgten Künstlern – eine Art herausfordender Künstlerwettstreit im Hinblick auf Witz und Originalität werden. Vergleicht man die Zeichnungen der verschiedenen Gästebücher, so zeigt sich, dass Griebel ihre Gestaltung dem Temperament und dem Kunstverstand des jweiligen Besitzers anpasste. Demnach fielen sie teilweise sehr freizügig und mit politischen Konnotationen versehen oder aber eher zurückhaltend aus. Wie bei seinen "Zeitbildern" verbindet der Künstler auch hier Bild und Text.Das vorliegende Aquarell ist das Titelblatt eines Gästebuchs für Anna Flemming, der Gattin des befreundeten Dresdner Bildhauers Walter Flemming, welches Griebel ihr zum Geschenk machte. Es handelt sich um eine vergleichsweise ausgewogene und ausgearbeitete Darstellung. Um die ovale Titelkartusche gruppieren sich symmetrisch eigentümliche Figuren, in denen er wohl einige Künstlerkollegen und sich selbst karikiert. Oben links zeigt wohl Joachim Ringelnatz als fliegender Matrosen-Engel dem grimmigen tätowierten Muskelprotz, eine Reminiszenz an Otto Dix, ein lange Nase, während von rechts kommend ein trompetender Engel diesem den Lorbeerkranz entwendet. Zwei weibliche Aktfiguren mit Vögeln auf dem Kopf sind wohl als entstellte Allegorien gemeint, während unten zwei bizzarre pfeiferauchende Figuren, halb Mensch, halb Tier, plaziert sind. Griebel selbst hat sich mittig im Stil antiker Münzen im Profil nach rechts mit Pfeife in einem von Würsten umrahmten Medaillon dargestellt.Weitere für dasselbe Gästebuch entstandene Zeichnungen Griebels sind "Sonja auf dem Ball der Scheckel". 1924, WVZ Schmidt B165, und "Flamerione – Denkmal für Walter Flemming". 1926, WVZ Schmidt B192.Lit.: Johannes Schmidt: "Humor und Karikatur". In: Gisbert Porstmann und ders. (Hrsg.): "Otto Griebel. Verzeichnis seiner Werke". Städtische Galerie Dresden. Dresden 2017. S. 53–57. Dimensions 42,5 x 31,2 cm, Ra. 66 x 56 cm. Artist or Maker Otto Griebel Medium Watercolour Condition Report Blatt aus dem ehemaligen Buchzusammenhang entnommen, der Rand li. unregelmäßig. U. Blattrand mit unscheinbaren Griffkknicken, u.Mi. braune Fleckchen. O. Blattrand mit leichten Stauchungen und einem kleinen, geschlossenen Riss (ca. 5 mm), die Blattecken montierungsbedingt etwas wellig.
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