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Translation provided by Youdao
Paul Hofmann beschäftigte sich im Rahmen seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit Buchstabe, Wort und Text im Bild mit dem großen toskanischen Dichter und Philosophen des Mittelalters, Dante Alighieri. Dessen epochales Hauptwerk "La Divina Commedia" ("Die Göttliche Komödie"), wurde in der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte immer wieder rezipiert. Die "Commedia" schildert die Reise eines Ich-Erzählers durch die drei Reiche der jenseitigen Welt. Durch die Hölle und das Purgatorio wird er zunächst vom antiken Dichter Vergil geführt.Über dem Tor zur Hölle steht geschrieben:"Der Eingang bin ich zu der Stadt der Trauer, Der Eingang bin ich zu dem ewgen Schmerze, Der Eingang bin ich zum verlornen Volke! Gerechtigkeit trieb meinen hohen Schöpfer: Die Allmacht hat der Gottheit mich begründet, Die höchste Weisheit und die erste Liebe. Vor mir ist nichts Erschaffenes gewesen, Als Ewiges, und auch ich daure ewig. Laßt, die ihr eingeht, jede Hoffnung fahren."Dieses Zitat aus der Übersetzung des literaturliebenden und geschichtsinteressierten Prinzen Johann (1801–1873), ab 1854 König von Sachsen, unter dem Pseudonym "Philalethes" ("Wahrheitsliebender") veröffentlicht, bildete die Grundlage für Paul Hofmanns Dante-Zyklus, den er in großformatigen Ölgemälden sowie in einer Holzschnittmappe umsetzte.Vorliegende Mappe enthält einen Holzschnitt mit dem vollständig in Spiegelschrift wiedergegebenen Zitat sowie 26 weitere Blätter, in denen Textfragmente und Satzzeichen spiegelverkehrt ins Bild gesetzt sind.Die gespiegelten Schriftzeichen lassen den Betrachter die Buchstaben stärker in ihrer Form wahrnehmen, er ist gefordert, seine Sehgewohnheiten umzustellen, um das Bild auch "lesen" zu können. Hier zeigt sich die Ambivalenz der Lettern, die gespiegelt einen anderen Buchstaben ergeben oder aber unverändert bestehen bleiben. Das Spiel mit Spiegelung und Dechiffrierung überträgt Hofmann wohl vom Holzschnitt auf die Malerei. Die Spiegelung, beim Holzschnitt durch die Negativform drucktechnisch bedingt, wird nun vom Künstler bewusst und "positiv" angewendet.Das Sator-Quadrat wiederholt die lateinische Wortfolge "SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS" und ist ein Satzpalindrom, welches als magisches Quadrat sowohl horizontal als auch vertikal, vorwärts und rückwärts gelesen werden kann. Es bietet verschiedene Deutungsmöglichkeiten. Die Faszination liegt im Zeichen- und Formelhaften, in der Struktur, der eine tiefere Bedeutungsebene zugrunde liegt. Die Umsetzung Hofmanns zeigt in ihrer Farb- und Formgebung eine gewisse, vielleicht auch ironische Leichtigkeit.Im Triptychon "THREE" ist die Dreizahl auf materieller Ebene durch die Bildträger gegeben. Die Zahl 3 im Wort "Three" dargestellt, ist auf formaler und inhaltlicher Ebene ein Spiel mit abstrakten Formen. Erst beim Blick auf die Ganzheit erschließen sich die reduzierten Formen der einzelnen Bilder als Schriftzug. Im kulturgeschichtlichen Kontext einen Symbolwert, so bedeutete die Trinität im christlichen Kulturraum über Jahrhunderte hinweg die geistige Einheit von Gottvater, Sohn und Heiligem Geist. Hofmanns freie Adaption lässt hier suggestiven Spielraum.Die umfangreiche Serie "Zeit" wurde vom Künstler ursprünglich für eine Rauminstallation geschaffen und muss in diesem Kontext gesehen und verstanden werden: Zeit setzt sich im Raum scheinbar kontinuierlich fort. Wie die Sprache sich auf Lautebene aus einzelnen Phonemen artikuliert, die im Sprachfluss Worte, Sätze und Sinn ergeben, so sind sie auch in der Zeit. Sie sind vergänglich. Die abstrakte Vorstellung von Zeit in unserer Sprache und Sprache innerhalb der zeitlichen Entwicklung steht in seltsamem Kontrast zur Statik des Bildes. Zeit ist gleichförmig und doch verändert sie alles, so wie der immer gleiche Schriftzug der "Zeit" in jedesmal anderen Farbtönen im Bild erscheint.Mit dem Gemälde "Der Rest ist trivial" zitiert der Künstler nach eigener Angabe seinen Mathematikprofessor, welcher nach der Herleitung eines komplizierten Rechenweges das eigentliche Ergebnis mit diesem Satz kommentierte.In den Jahren ab 2011 beschäftigte sich Hofmann intensiv mit Stoffbildern, die farbenfrohe und zumeist humoristische Motive zeigen. Ein Beispiel für diese Werkphase ist die Arbeit "Der letzte Bus". Neben zuweilen humoristischen und überraschenden Effekten bei Hofmann überzeugt seine Arbeit durch ihre ernsthafte und konsequente Umsetzung.AUSSTELLUNGEN2000 "Nova 5", Kunstraum Medingen2001 Mitbegründer des Galerie treibhaus e.V., Dresden, "Eröffnungsmappe Katharienpresse" Galerie treibhaus, "Bildhauersymposium Großenhain", Großenhain, Stadtpark2002 "Mappe 2 Katharienpresse", Galerie treibhaus2003 Zusammen mit Cordula Hofmann Eröffnung des KUNSTkanon, "Mappe 3 Katharienpresse", Galerie treibhaus, "Veit und Paul Hofmann – Malerei und Skulptur", Galerie Naffouj, Landstuhl, "Jahresendausstellung", Galerei treibhaus2004 Bronzerelief für Radiologische Gemeinschaftspraxis am Schillerplatz, Dresden, "Mappe 4 Katharienpresse", "Sommersalon", "Peter, Paul, Markus 2", "Jahresendausstellung", Galerie treibhaus, "9. Kunstauktion der DNN", Türbeschilderung (Holzreliefs) Kinderklinik – Uniklinikum Carl Gustav Carus, Dresden2005 "Mappe 5 Katharienpresse", Galerie treibhaus, "JUNGE KUNST" Kunstausstellung Kühl, Dresden, "Diplomausstellung" HfBK Dresden, "WortBilde", MDR Landesfunkhaus Sachsen, Dresden, "10. Kunstauktion der DNN", Ostsächsische Sparkasse Dresden, Güntzplatz, "Stamperblümchen", Schauspielhaus, Dresden2006 Ankauf des großen unikalen Holzschnittes "Keine Regeln" durch die SLUB2007 "Peter Hofmann und Paul Hofmann: Chor der Ewigen", Kunsthalle Dresden2008 Mitinitiator der Ausstellung "Kinder helfen Kindern", Galerie Ines Schulz, Dresden, Teilnahme am "25. Jubiläum zum Tag des Freien Buches im Schloß Rheinsberg", Rheinsberg (Initiator : Helge Leiberg), Gemeinschafts-Ausstellung "Hofmann, Hofmann und Hofmann", Galerie Klinger, Görlitz2009 1. Preis beim Kunstwettbewerb "Eine Bank für uns" der Kreissparkasse Aue-Schwarzenberg, "Werkschau 2009", Regerstr.16 Dresden, "14. Kunstauktion ''Dresdner helfen Dresdnern", Sparkasse Sachsenplatz, Dresden, "3. Schwarzenberger Kunstpreis art-figura 2009" – ehemaliger Eisenbahntunnel, Schwarzenberg, "Ölbilder", Rechtsanwaltskanzlei Dr. Beatrice Betka, "Holzschnitte", Weinhandlung 111, Schillerplatz, Dresden, "30. Leipziger Grafikbörse – Spiel mit dem Feuer" Sächsischer Landtag, Dresden2010/11/12 Beschäftigung mit Stoffbildern2010 "Vor Dantes Höllentor", Kunstverein Speyer, "Kopf an Kopf", Galerie Mitte, Dresden, "15. Kunstauktion ''Dresdner helfen Dresdnern", Sparkasse Sachsenplatz, Dresden2011 Einzelausstellung Galerie Kühl "Stoffbilder / Arbeiten auf Papier", "16. Kunstauktion ''Dresdner helfen Dresdnern", Sparkasse Sachsenplatz, Dresden, "555" – Fichtenstr.11 Dresden, "Arbeiten auf Papier", Galerie Ines Schulz, Dresden, Ausstellung – Büchers Best, Dresden, "31. Leipziger Grafikbörse / LUFT – DRUCK", Sächsischer Landtag, Dresden2012 "100 Sächsische Grafiken – Argonauten oder Erfolg ist alles" Neue Sächsische Galerie, Chemnitz"17. Kunstauktion ''Dresdner helfen Dresdnern" – Sparkasse Sachsenplatz / Dresden2013 "32. Leipziger Grafikbörse", Sächsischer Landtag, Dresden, "Kunst-Früh-Shop-en" Ararat / Dresden.
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