LOT 13 MAX BECKMANN (1884 Leipzig - 1950 New York City)
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Siesta Kaltnadel auf Velin. 1923. 19,9 x 39,3 cm (38 x 53,5 cm). Signiert „Beckmann“. Auflage 60 Ex. Hofmaier 280 II B. Prachtvoller Druck mit starker Gratwirkung und zartem Plattenton, mit dem vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand. Vorliegender Druck aus der Auflage von 60 Exemplaren, jedoch nicht nummeriert. Links unter dem Plattenrand mit dem Blindstempel des Druckers Heinrich Wetteroth, München, erschienen im Verlag R. Piper & Co., München. Kein anderes Werk Beckmanns erzählt so eindrücklich wie „Siesta“ von der Toleranz der Frauen, die Beckmann begleiteten. Denn das Doppelbildnis ist tatsächlich ein Tripelbildnis. Unser Druck stellt sehr wahrscheinlich die ursprüngliche Version des Gemäldes „Siesta“ (Göpel 353) dar, das von 1924 stammt, 1931 allerdings vom Künstler überarbeitet wurde. 1924 wählte Beckmann seine erste Frau Minna als Bildmodell, 7 Jahre später übermalt er ihr Gesicht durch das seiner zweiten Frau Mathilde, genannt Quappi. In unserer Radierung ist Minna leicht bekleidet mit Strümpfen und einem knapp bemessenen Kleid, sie liegt mit nachdenklichem Gesichtsausdruck auf einem Lager. Beckmann, in seinem charakteristischen Profil, sitzt aufrecht auf einem Stuhl mit nacktem Oberkörper. Hinter ihnen wird der Raum durch zwei Vorhänge geschlossen, lediglich der linke gibt den Blick frei auf eine Hausfront. Die Nacktheit des Paares, ihre stille, bewegungslose Interaktion und die verhangenen Fenster vermitteln den Eindruck eines warmen Sommertages. Dass Beckmann diese Absicht bereits bei der Radierung verfolgte, wird in einer Widmung eines Probedruckes klar: „Meiner süßen Minna zum Andenken an München im heißen Königshof, Sommer 1923“. Im Vergleich zum Ölbild (https://beckmann-gemaelde.org/353-siesta) weicht die vorausgehende Radierung skizzenhaft ab: Minna ist spärlicher bekleidet, ihre Augen sind geöffnet statt verschlossen, ebenso wie die Beckmanns. Die Graphik ist intimer. Dass zudem der Fensterausblick auf eine Hausfront statt ins Grüne des Münchener Königsinnenhofs gegeben ist, rückt die Szenerie in den Innenraum, ins tiefste Innere und die persönliche Beziehung Max und Minna Beckmanns zueinander. „Siesta“ wird zu einem intimen Spiegel, einem privaten Zeugnis der Beziehung des Künstlers zu seiner Frau.
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