Hengl), (Franz Der hl. Antonius von Padua. Von Wilhelm Busch. Kopirt von mir selber. Mehrteiliges Manuskript mit zahlreichen handgemalten Aquarellen. Österreich, um 1872. Ca. 120 S. Gr.-8°. HLwd. d. Zt. (etwas berieben). Manuscript in several parts with numerous hand-painted watercolours. Austria, c. 1890. Cont. half cloth (somewhat rubbed). - From the possession of the Salzburg master carpenter Kaspar Neumayr (1848-1911), with his labels. - Contains a copy and drawings of W. Busch s anti-clerical picture story "Der hl. Antonius von Padua" (St. Anthony of Padua), which was banned in Austria until 1902, as well as several other richly illustrated and humorous works in verse. The stories depict contemporary historical phenomena in partly bitingly satirical form and presumably originate from satirical magazines of the time. - The author Franz Hengl can be identified by an ownership entry on the front endpaper and by the monogram "F.H." next to the date "24 July 1872" at the end Busch copy. It is possible that this is the shoemaker of the same name mentioned in Lehmann s Vienna address book of 1879. A hitherto unpublished homage poem to Empress Elisabeth also points to Vienna as the place of origin. - With small soiling in lower margin. Partly a little bit atelier-marked. The watercolours all in brightly coloured condition. Aus dem Besitz des Salzburger Tischlermeisters Kaspar Neumayr (1848-1911), mit dessen Etiketten. - Enthält neben der Abschrift samt Zeichnungen von W. Buschs antiklerikaler Bildergeschichte "Der hl. Antonius von Padua", welche in Österreich bis 1902 verboten war, noch einige weitere reich illustrierte und ebenfalls humoristische Werke in Versform, so in etwa Titel wie "Himel und Hölle", "Die Entführung der Europa", "Der Rapport", "Die Sensationsfrauen", "Der güldene Schlüssel" und "Die Antipoden". Die Geschichten stellen zeitgeschichtliche Phänomene in teils bissig-satirischer Form dar und stammen vermutlich aus satirischen Zeitschriften der Zeit. - Der Autor Franz Hengl ist durch einen Besitzeintrag auf dem vorderen Vorsatzblatt sowie durch das Monogramm "F.H." neben der Datierung "24 Juli 1872" am Ende Busch-Abschrift zu identifizieren. Möglicherweise handelt es sich um den in Lehmanns Wiener Adressbuch 1879 genannten Schuhmachers gleichen Namens. Auf den Entstehungsort Wien weist auch ein wohl bisher unveröffentlichtes Huldigungsgedicht ("Transparentvers eines Schusters") an Kaiserin Elisabeth hin, das laut dem Eintrag anlässlich der Silbernen Hochzeit des österreichischen Kaiserpaares am 24. April 1879 an einem Haus in Wien III., Steingasse angebracht gewesen war. - Im unteren Rand mit kl. Anschmutzungen. Teils etwas atelierspurig. Die Aquarelle allesamt in farbleuchtendem Zustand.