"Sommerhimmel" Öl auf Leinwand. 1988. 140 x 140 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert „WE“ und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz signiert „Wolfram Ebersbach“, datiert und betitelt. Provenienz: Privatsammlung Leipzig Wolfram Ebersbach ist vor allem für seine mit tiefem Schwarz kontrastierenden Darstellungen von Architekturfragmenten, insbesondere aus Leipzig, bekannt. Er bringt Häuserblöcke, Fassadenschluchten, Brückenbauten, Bahnhofsräume, Treppenanlagen oder Tunnelpassagen, die meist menschenleer sind, auf die Leinwand. Auf jedes erzählerische Detail verzichtend, bleibt er sachlich, klar und unaufdringlich. Mit breitem Pinsel trägt er in entschlossenem, starkem Gestus Lagen von Farbmaterial auf. Wichtig ist dabei das Schwarz, worin das Licht fällt und ebenso ist die perspektivische Konstruktion ein wesentliches Element seiner Bilder. „Sobald man sich mit dem Raum innerhalb einer künstlichen Umwelt beschäftigt, in meinem Fall mit Räumen einer mir vertrauten Stadt, wird man zum Chronisten, vielleicht ohne es beabsichtigt zu haben. Mir ist es wichtig, für große bekannte und mich interessierende Stadträume eine Grundstruktur herauszuarbeiten und sie auf ein zeichenartiges räumliches Kürzel zu reduzieren.“ (zit. nach Wolfram Ebersbach zur Ausstellung „Perspektiven“, Zwickau 2018.) Bedeutende großformatige Arbeit, entstanden ein Jahr vor dem Fall der Mauer. Ob der Titel „Sommerhimmel“ eine Vorahnung auf dieses geschichtsträchtige Ereignis beinhaltet, bleibt dahingestellt.