LOT 607 HANS TICHA (1940 Tetschen-Bodenbach, lebt in Maintal)
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Riemenkopf II Öl auf Hartfaserplatte. 1983. 60 x 50 cm. Oben links mit Pinsel in Grau signiert „TICHA“ und datiert. Ticha 83/10. Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland Hans Ticha formulierte in seinen gesellschaftskritischen Bildern eine unverwechselbare Ikonographie, die Eduard Beaucamp wie folgt beschreibt: „Im Aufgang der Moderne waren die anonymen, stereometrischen Figurinen in der Tat einmal Hoffnungsträger der gesellschaftlichen Utopie. Mit den Heeren der Claqueure, Strammsteher und Stechschrittler verabschiedet Ticha auch die Ästhetik der Schablonen“ (zit. nach Eduard Beaucamp, in: Erik Stephan (Hrsg.), Ticha. Bilder, Zeichnungen, Objekte, Ausst.-kat. Kunstsammlung Jena, Jena 2015, S. 18). Der Künstler gilt heute als einer der bedeutensten und interessantesten Kritiker der Propaganda der DDR. Seine Bildsprache ist von einer parodistischen Abstraktion der Embleme und den plakativen Bildvorlagen eines totalitären Alltags geprägt. So wird der Mensch, wie im „Riemenkopf II“, nicht als Individuum, sondern als politischer Roboter dargestellt. Der seelenlose Mechanismus einer Zwangsgesellschaft wird durch die plakative, geometrische Bildsprache zum Ausdruck gebracht. In Bildern wie „Riemenkopf II“ stellt Ticha die Mechanik der Macht des DDR-Regimes und den Verlust des individuellen Denkvermögens der Bürger zur Schau.
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