Bartholomäus Bruyn the Elder, attributed to A Bishop Saint Oil and tempera on oak panel. 62 x 23 cm. Provenance Anonymous sale, Dorotheum, Vienna, 4 December 1973, lot 18 (as portraying St. Ursicinus). Literature Corinna Peuckert, in: Ekkehard Mai (ed.): Das Kabinett des Sammlers, Cologne 1993, pp. 8-10, no. 4, reproduced. The panel was possibly once a wing of a small altar and depicts a bishop in full pontifical regalia standing in front of a landscape. His given attribute of the lily does not enable the saint to be named, but an identification as Saint Ursinicus has been suggested. The late gothic interpretation of grand vestments is reminiscent of the representative display of splendour of the saints in the Cologne painting tradition such as the Altar der Heiligen Sippe, or Altarpiece of the Holy Kinship (Cologne, Wallraf-Richartz-Museum, inv. No. 165). This altarpiece dated 1500/1503, shows a close relationship to our panel not only in the design of the robes and interpretation of the figures but also in the stylistic treatment of faces. With its dark tonality and rendition of the bizarre rock formations on the other hand, the composition of the landscape refers to the Lower Rhine-Netherlandish region as a further sphere of influence. Combining thus Cologne and Netherlandish influences, Batholomäus Bruyn the Elder has been proposed as the master of our panel. From the Lower Rhine region, he trained in the workshop of Jan Joest van Kalkar before moving to Cologne in 1512 where he was initially active in the workshop of the Master of St. Severin. His first major work was the high altar of the collegiate church in Essen, created in 1522-1525, but from the mid-1530s he became known and famous far beyond Cologne in particular for his portrait paintings. Our panel is to be dated in its composition to circa 1520, falling therefore into the early Cologne period of Batholomäus Bruyn the Elder. Bartholomäus Bruyn d. Ä., zugeschrieben Heiliger Bischof Öl und Tempera auf Eichenholz. 62 x 23 cm. Provenienz Auktion Dorotheum, Wien, 4.12.1973, Lot 18 (als Porträt des Hl. Ursicinus). Literatur Corinna Peuckert, in: Ekkehard Mai (Hg.): Das Kabinett des Sammlers, Köln 1993, S. 8-10, Kat.-Nr. 4 mit Abb. Die Tafel bildete wohl ursprünglich den Flügel eines kleinen Altars und zeigt vor einem landschaftlichen Hintergrund einen stehenden Bischof in vollem pontifikalem Ornat. Das ihm beigegebene Attribut der Lilie ermöglicht es nicht, den Heiligen eindeutig zu benennen; vorgeschlagen wurde eine Identifizierung als Hl. Ursicinus. Die noch ganz spätgotische Auffassung in der Darstellung des prachtvollen Ornats lässt an die repräsentative Prachtentfaltung der Heiligen in der Kölner Maltradition denken, wie auch zum Beispiel der um 1500/1503 entstandene "Altar der Heiligen Sippe" (Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Inv.-Nr. 165) nicht nur in Gewandgestaltung und Figurenauffassung, sondern auch in den Gesichtstypen eine nahe Verwandtschaft mit unserer Tafel zeigt. Ihre Landschaftsdarstellung in ihrer dunklen Tonigkeit und der Wiedergabe bizarrer Felsformationen hingegen verweist auf den niederrheinisch-niederländischen Raum als weiteren Einflussbereich. Als Meister unserer Tafel, die somit kölnische und niederländische Anregungen vereint, ist Bartholomäus Bruyn d. Ä. vorgeschlagen worden. Vom Niederrhein stammend lernte er in der Malerwerkstatt von Jan Joest van Kalkar, um dann 1512 nach Köln überzusiedeln, wo er zunächst in der Werkstatt des Meisters von St. Severin tätig war. Mit dem Hochaltar für die Stiftskirche in Essen entstand 1522-1525 sein erstes Hauptwerk, seit der Mitte der dreißiger Jahre wurde er jedoch besonders mit seinen Portraitgemälden weit über Köln hinaus bekannt und berühmt. Unsere Tafel ist in ihrer Gestaltung in die Jahre um 1520 zu datieren, so dass sie in die frühe Kölner Zeit von Bartholomäus Bruyn d. Ä. fallen würde.